Hier bin ich - Pfarrer Fuchs als neuer Pfarrer eingeführt
H.-P. Metternich
Wirges. „Ich bin da.“ Diese drei Worte von Pfarrer Andreas Fuchs sagen das aus, worauf die Gläubigen der Pfarrei St. Bonifatius Wirges schon seit einiger Zeit warten: Auf den Nachfolger der Ende Mai nach 33 Jahren aus dem seelsorgerischen Dienst in der Pfarrei ausgeschiedenen Pfarrer Winfried Karbach und Ralf Plogmann. Am ersten Adventssonntag wurde Pfarrer Andreas Fuchs in sein neues Amt als Leitender Pfarrer von St. Bonifatius Wirges eingeführt. Gemeinsam mit ihm wird Pfarrvikar Marc Stenger das pastorale Team in Wirges verstärken. Darüber hinaus obliegt Kevin Heep seit dem 1. Dezember offiziell die Verwaltungsleitung der Gemeinde.
Es war ein überwältigender Empfang, den die Gläubigen der Pfarrei Wirges und viele frühere und heutige Weggefährten dem „Neuen“, der ein alter „Haudegen“ ist, wie er selbst von sich behauptet, bereiteten. Der Westerwälder Dom war mit 700 Gästen voll besetzt. In Konzelebration mit Pfarrer Andreas Fuchs feierten Domkapitular Georg Franz, die Pfarrer i.R. Alfred Much und Josef Gerz, Pater Elmar Busse und Bruder Friedrich Neumüller, die Pfarrvikare Robert Butele und Marc Stenger, sowie in Assistenz die Pastoralreferentin Beate Mauer und die Gemeindereferentin Claudia Krämer den Einführungsgottesdienst mit. Unter der Leitung von Kantor Tobias Schneider oblag die musikalische Gestaltung der Eucharistiefeier, in deren Mittelpunkt die Jubelmesse von Carl Maria von Weber stand, einer Chorgemeinschaft mit dem Kirchenchor Wirges/Staudt und Sängern des Westerwaldchores und den Solisten Michele Silvestrini (Sopran), Christiane Thomas (Alt), Sebastian Haake (Tenor), Peter Remold (Bass). Für die instrumentale Begleitung sorgten das Westerwälder Domorchester und die Westerburger Turmbläser.
Vor dem ersten Gottesdienst an seiner neuen Wirkungsstätte als Seelsorger nahm Pfarrer Andreas Fuchs die Willkommensgrüße des Pfarrgemeinderates (Alexander Mondorf), des Pastoralteams (Beate Mauer) und der Regionalleitung der katholischen Region Westerwald/Rhein-Lahn im Bistum Limburg (Catharina Buschmann Kramm) dankend entgegen. Im Auftrag des Bischofs Georg Bätzing überreichte Domkapitular Georg Franz dem neuen Leitenden Pfarrer die Ernennungsurkunde und die symbolischen Schlüssel der Kirche.
In seiner ersten Predigt im Westerwälder Dom brachte Pfarrer Fuchs seine Freude über die übervolle Kirche zum Ausdruck. „Ich weiß, und Sie alles wissen es auch, dass das am nächsten Sonntag schon wieder ganz anders aussieht. Ich spreche heute zum ersten Mal von dieser Stelle aus zu Ihnen und ich will das gerne noch lange tun. Ich werde heute aber nicht alles sagen, sonst kommt ja künftig keiner mehr“, meinte Pfarrer Fuchs in seiner bekannt jovialen Art. Kommen Sie einfach wieder, wenn vielleicht auch nicht jeden Sonntag. „Bei aller Angst vor politischen Irritationen und Katastrophen in der Welt lade ich Sie ein, ohne Furcht auf Gott zu schauen und ihm zu vertrauen. Ich bin nicht der Neue hier, um zu regieren, sondern um zu dienen. Ich werde das mit Freude gemeinsam mit Ihnen tun. Lassen Sie es uns zusammen angehen“, freute sich Pfarrer Fuchs auf viele neue Begegnungen und Erfahrungen in der Pfarrei Wirges.
Ein herzlicher Willkommensgruß überbrachte auch die Provinzoberin der Armen Dienstmägde Jesu Christi, Schwester Theresia Winkelhöfer. „Ich weiß, dass Sie, Herr Fuchs, ein bekennender Katharina-Kasper-Fan sind, und wenn unserer Ordensgründerin heute hier wäre, würde sie sagen: den Wirgesern kann mit dem neuen Pfarrer gar nichts Besseres passieren. Bleiben Sie so lebensfroh wie Sie sind, und tun Sie das, was Sie können. Mehr verlangt der liebe Gott nicht von uns. Wir Dernbacher Schwestern werden Sie begleiten.“ An einem guten Miteinander hat sicher keiner mehr Interesse als der neue leitende Seelsorger von Wirges, der sein eigenes Credo mit zwei Worten auf den Punkt bringt: „Fröhlich katholisch“.
Nach der feierlichen Eucharistie waren alle zur lockeren Begegnung ins Bonifatiushaus eingeladen, das, wie zuvor schon das Gotteshaus, für die vielen Besucher fast zu klein war.