Die erste Kapelle
Der Kirchort Ötzingen zählt ca.720 Katholiken. Seit 1866 gibt es hier eine Kirche. Sie wurde am 24.Mai, dem Fest "Maria, Hilfe der Christen" eingeweiht. In der Schulchronik heißt es dazu: "Der 24. Mai war ein schöner und freudenvoller Tag: denn an demselben wurde unsere neue Kapelle eingeweiht, nicht bloß als Betkapelle, sondern als wirkliche Meßkapelle." Damals gehörte Ötzingen zur Pfarrei Wirges. Nachdem auch in Leuterod 1886 eine Kirche erbaut worden war, wurde im Oktober 1895 die Pfarrei Leuterod-Ötzingen ernannt mit dem Pfarrort Leuterod.
Mehr Platz für den Glauben
Zu Ostern 1928 erhielt die Ötzinger Kapelle einen neuen Flügelaltar. Im Laufe der Jahre wurde die Kapelle zu klein. So wurde sie unter großer Mithilfe der Bevölkerung derart erweitert, dass die damalige Kapelle zum Eingangsbereich wurde. Die heutige Kirche schließt sich links an die ehemalige Kapelle an. Die neue Kirche wurde am 4.September 1949 eingeweiht. Der Flügelaltar erhielt seinen heutigen Platz.
Maria, breit den Mantel aus...
An dieser Stelle hing allerdings seit den späten 1950-er Jahren ein großes gemaltes Altarbild, das Maria zeigte. Sie breitet ihren Mantel über die Menschen, die Züge von Ötzinger Gläubigen tragen. Dieses Bild ist heute in der Ötzinger Friedhofshalle zu sehen.
Die Folgen des II. Vatikanischen Konzils
Unter Pfarrer Leonhard Schiel (1963-1985) wurde die Kirche in den 1970-er Jahren nach dem 2. Vatikanischen Konzil zur heutigen Form verändert. Die Kirche erhielt einen Altartisch, der Flügelaltar kam wieder an seinen jetzigen Platz im Chorraum und am Platz des ehemaligen Einganges gab es ein neues Marien-Fensterbild. Außerdem erhielt das Gotteshaus eine neue Marienfigur, eine Darstellung des heiligen Franz von Assisi, einen neuen Kreuzweg mit der 15.Station des Auferstandenen und eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes am Platz des ersten Altares. Dies alles wurde von der Künstlerin Anneliese Degen aus Höhr-Grenzhausen gestaltet.
Glauben leben - Leben teilen
Seit 1997 gibt es einen Pfarrsaal mit kleiner Küche, der sich an die Sakristei anschließt. Im Jahre 2001 erhielt unsere Kirche einen neuen feststehenden Ambo. Nachdem unsere Kirche nach den Bestimmungen des Bistums bespart wurde und somit keine Zuschüsse mehr erhielt, gründete sich am 21. Juni 2006 ein Förderverein zur Erhaltung der Kirche.